Viele Wege führen nach Rom.Das Ziel musste nicht unbedingt Rom sein. Eine Fahrt ins Linthgebiet
nach Uznach konnte genau so spannend sein. Besonders, wenn man nicht weiss, was da geboten wird.Klar, mit dieser Redewendung will man sagen, dass es mehrere Möglichkeiten oder Wege gibt, um zu einem bestimmten Ziel zu kommen. Die 91 Turnerinnen aus dem ganzen Kanton St. Gallen wollten nicht nach Rom, sondern nur nach Uznach. Die ehemaligen und immer noch aktiven Turnerinnen pflegen die Zusammengehörigkeit,die Gemütlichkeit und Turnkameradschaft. Sie unterstützen ideell, materiell und finanziell den SGTV. Jedes Jahr findet eine Jahresversammlung und ein geselliger Nachmittag statt. Das diesjährige Maitreffen organisierten die Sport Fit-Frauen des Turnvereins Uznach. Dass das Jahrestreffen nicht mit turnerischen Disziplinen verbunden wurde, war der Grund, die bekannte Storchenstation zu besuchen. Nach der Begrüssung durch Gisela Luterbacher, Präsidentin der Turnerinnenvereinigung, übernahm die Organisatorin Vreni Oberholzer mit ihrem Team den Ablauf des Nachmittags. Vor der Präsentation über die Storchenstation durch Bruno Bachmann wurde ein Wettbewerb angeboten. Anschliessend erreichten die Wanderinnen über verschiedene Wegstrecken das Storchzentrum. Aber eben nicht wie eingangs erwähnt über Rom. Erst nach ausführlichen Informationen vor Ort über den Klapperstorch ging bei den Turnerinnen ein Raunen durch die Reihen. Aha, das wäre die richtige Antwort gewesen über den Glücksbringer.Dank den Bemühungen des Storchenvereins Uznach ist das Linthgebiet zu einem einmaligen Lebensraum für den stolzen Vogel geworden. Im Moment werden in rund 45 Brutnestern Jungtiere beobachtet. Insgesamt werden ca. 90 Hochbeiner über die Sommermonate im Linthgebiet gezählt. Der Speisezettel ist da ungemein gross und abwechslungsreich. So wie die Jungstörche ab August in warme Winterquartiere ziehen, so zogen die Turnerinnen zum Ausgangsort zurück, denn das Wetter war den Frauen nicht hold. Das Erstaunen der Störche weckte den Hunger und Durst. Abhilfe sorgten die eifrigen Uznacher-Turnerinnen. Bevo rdie Turnerschar auseinanderflog (wie die Störche) blieb man zu einem «Absacker», neues Wort für «Schlummertrunk». Worüber die Turnerinnen dann noch diskutierten, müssen wir ja nicht wissen! Hauptsache, Organisatoren und Vorstand haben einen ganz tollen Nachmittag angeboten, der von den Teilnehmerinnen sehr geschätzt wurde.
Werner Hofstetter, Ressort Medien